Seminararbeit & Thesis
look & feel der wissenschaftlichen Arbeit
Themen & Inhalt
- Gliederung Allgemeinen
- Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit & Elemente der Gliederung
- Titelblatt
- Eidesstattliche Erklärung / Statutory Declaration
- Sperrvermerk / Confidentiality Clause
- Inhaltsverzeichnis / Contents
- Abbildungsverzeichnis / Lists of Figures
- Tabellenverzeichnis / Lists of Tables
- Abkürzungsverzeichnis / Lists of Abbreviations
- Kurzfassung / Abstract
- Textteil
- y. Literatur- bzw. Quellenverzeichnis / Bibliography
- z. Anhang / Appendix
- Formale Aspekte einer wissenschaftlichen Arbeit
- Umfang
- Layout
- Bindung der Masterarbeit
- Literatur
Gliederung Allgemeinen ^
-
die Gliederung zeigt logisch strukturiert den Aufbau und die methodische Vorgehensweise
-
bei der Nummerierung der Haupt- und Unterkapitel ist nach einem Dezimalsystem vorzugehen (z.B. 1. , 1.1 , 1.1.1)
-
es ist zu beachten, dass bei einer angefangenen Nummerierung immer mindestens eine Folgenummerierung nachfolgen sollte. D.h. ein einzelner Gliederungspunkt existiert nicht und ist ein grober Mangel in der Gliederung! (z.B. 1.1.1 und zwingend mindestens 1.1.2)
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zu viele Gliederungsebenen machen das Inhaltsverzeichnis unübersichtlich, daher sind nur Gliederungspunkte nur bis zur 4. Ebenen üblich. (nicht erwünscht z.B. 1.1.2.2.1)
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Gliederungspunkte ab der 2. Ebene haben am Ende keinen Punkt (z.B. 1.2)
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Titel der einzelnen Gliederungseinheiten sollten möglichst gleichmäßig, kurz und präzise sein. d.h. Sätze und Fragen sind zu vermeiden. Ein Wechsel zwischen Sätzen und einzelnen Wörtern ist nicht erwünscht
Beispiel: Untergliederung
- Hauptkapitel
1.1 Erster Abschnitt
1.2 Zweiter Abschnitt
1.2.1 Erster Unterabschnitt
1.2.2 Zweiter Unterabschnitt
Beispiele: Sprache der Kapiteltitel
schlecht | besser |
---|---|
Welche Möglichkeiten gibt es für nachhaltige Gebäude? | Möglichkeiten für nachhaltige Gebäude |
Die 4Ps | 4 Säulen im Marketing-Mix nach McCarthy |
Die Immobilienblase von 2007 | Immobilienblase USA 2007 |
Die Auswirkungen der Tiroler Energiestrategie 2020 auf die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen | Errichtung PV-Anlagen auf Basis der Tiroler Energiestrategie 2020 |
Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit & Elemente der Gliederung ^
Aus dem weitgehend allgemeingültigen Aufbau einer Bachelor- bzw. Masterarbeit ergibt sich für eine Gliederung im Studiengangsbereich Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement sowie Facility Management & Immobilienwirtschaft folgende Struktur:
Position | Element der Gliederung | Nummerierung | Seitenzahl |
---|---|---|---|
1 | Titelblatt | keine | keine |
2 | Eidesstattliche Erklärung | keine | römisch mit Start I |
3 | optional: Sperrvermerk | keine | römisch |
4 | Inhaltsverzeichnung | keine | römisch |
5 | Abbildungsverzeichnis | keine | römisch |
6 | Tabellenverzeichnis | keine | römisch |
7 | Formelverzeichnis | keine | römisch |
8 | Kurzfassung / Abstract | keine | römisch |
9 | Textteil | ja: 1. , 1.1.1 , 1.1.1.1 | arabisch mit Start 1 |
10 | Literaturverzeichnis | ja | arabisch |
11 | Anhang Verzeichnis | ja | arabisch |
12 | Anhang | nicht notwendig | Großbuchstabe A + arabisch mit Start A1 |
Titelblatt ^
Das Titelblatt erhält keine Nummerierung und keine Seitenzahl. Folgende Informationen finden sich im Titelblatt:
- Titel der Arbeit
- Art der Arbeit (Bachelor- oder Masterarbeit)
- zu erreichender akademischer Grad (z.B. Bachelor of Arts (B.A.), Master of Arts (M.A.), Master of Business Administration (MBA), ...)
- Name der Hochschule
- Name des Studiengangsbereich
- Name der Verfasser:in
- Name der Gutachter:in(nen)
- Datum der Abgabe / Einreichung
Eidesstattliche Erklärung / Statutory Declaration ^
Die:der Autor:in versichern mit ihrer Unterschrift eidesstattlich, dass sie diese Arbeit selbständig erstellt und nur die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet haben. Hier beginnt auch die Nummerierung der Seitenzahl mit römischen Zahlen.
Beispiel Bachelorarbeit (Deutsch): Eidesstattliche Erklärung
"Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst und in der Bearbeitung und Abfassung keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel benutzt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet habe. Die vorliegende Bachelorarbeit wurde noch nicht anderweitig für Prüfungszwecke vorgelegt."
__
Ort, Datum, Unterschrift
Beispiel Bachelorarbit (Englisch): Statutory Declaration
"I hereby formaly declair that I have written this Bachelor's thesis independently and without any help from another party. I have not used any sources apart from those indicated within the text and on the list of references. This Bachelor's thesis has not been submitted elsewhere for examination purposes."
__
Place, date, signature
Beispiel Masterarbeit (Deutsch): Eideststattliche Erklärung
"Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Masterarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst und in der Bearbeitung und Abfassung keine anderen als die angegebenen Quellen oder Hilfsmittel benutzt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet habe. Die vorliegende Masterarbeit wurde noch nicht anderweitig für Prüfungszwecke vorgelegt."
__
Ort, Datum, Unterschrift
Beispiel Masterarbeit (Englisch): Statutory Declaration
"I hereby formaly declair that I have written this Master's thesis independently and without any help from another party. I have not used any sources apart from those indicated within the text and on the list of references. This Master's thesis has not been submitted elsewhere for examination purposes."
__
place, date, signature
Achtung:
Fehler wie beispielsweise eine falsche Benennung der Arbeit (statt z.B. "Masterarbeit": "Bachelorarbeit" oder "Seminararbeit") in der Eidensstattlichen Erklärung führen zur negativen Bewertung der gesamten Arbeit. Daher unbedingt gründlich und mehrmals die richtige Eidesstattliche Erklärung prüfen. Wenn du deine Arbeit auf Basis einer Format-Vorlage schreibst, prüfe sorgfältig, ob die Eidesstattliche Erklärung richtg ist!
Zudem muss die Eidesstattliche Erklärung mit Name des Ortes, Datum und handschriftlicher Unterschrift versehen sein, damit sie gültig ist"
Sperrvermerk / Confidentiality Clause ^
Immer wieder kommt es vor, dass eine Arbeit Daten verwendet, die Dritte noch nicht lesen dürfen. Häufig ist dies zum Beispiel bei Firmendaten der Fall, die als Grundlage für eine empirische Methodik verwendet werden. Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit die Veröffentlichung für 5 Jahre zu sperren. Für diese Sperrung muss ein Antrag bei der Studiengangsleitung gestellt werden und - bei Bewilligung des Antrages - dies als Vermerk in die Arbeit integriert werden. Bachelorarbeiten werden nicht nur an der Fachhochschule Kufstein Tirol nicht veröffentlicht. Masterarbeiten hingegen sind über die Bibliothek weltweit verfügbar. Ein Sperrvermerk verhindert dies.
Wenn die Sperrung genehmigt wurde, ist ein Sperrvermerk vor dem Inhaltsverzeichnis deutlich in die Arbeit einzubinden.
Beispiel (Deutsch): Sperrvermerk
Diese wissenschaftliche Arbeit enthält vertrauliche Daten des Unternehmens XXX mit Sitz in XXX. Eine Veröffentlichung oder Vervielfältigung dieser Arbeit, auch in Auszügen, ist ohne ausdrückliche Genehmigung der des Unternehmens XXX nicht zulässig. Die Weitergabe oder die Verwertung der Unterlagen, Informationen und Kenntnisse ist nur insofern zulässig, soweit dies für den ordnungsgemäßen Ablauf der Betreuung und Bewertung der wissenschaftlichen Arbeit notwendig ist.
Der Antrag auf Sperrung bis zum XX.XX.XXXX wurde von der Studiengangsleitung genehmigt.
__
Ort, Datum, Unterschrift
Beispiel (Englisch): Confidentiality Clause
This thesis contains confidential data of the company XXX based in XXX. No part of this work may be published or reproduced without the permission of the company XXX. The dissemination or exploitation of the documents, information and knowledge is only permitted for the proper progress of the supervision and evaluation of this thesis.
The application for blocking until XX.XX.XXXX has been approved by the study management.
__
place, date, signature
Inhaltsverzeichnis / Contents ^
Das Inhaltsverzeichnis entspricht den Überschriften der einzelnen Kapitel. Es muss alle Kapitel und Unterkapitel auflisten, die eine Überschrift im Text aufweisen. Alle weiteren Verzeichnisse einschließlich des Literaturverzeichnisses und alle Anhänge muss das Inhaltsverzeichnis – über die Kapitel und Unterkapitel hinaus – auflisten.
Das Inhaltsverzeichnis muss die Anfangsseitenzahl aller Kapitel, Unterkapitel, Verzeichnisse und Anhänge angeben. Die Angabe der Seiten sollte rechtsbündig erfolgen und auf die erste Seite des Gliederungspunktes beschränkt sein. Die Angabe von Textteilen oder Seitenzahlen, z.B. „15-25“, ist unüblich. Im Inhaltsverzeichnis gibt es selbstverständlich keinen Eintrag für das Inhaltsverzeichnis, auch wenn Textverarbeitungsprogramme dies gerne automatisch einfügen.
Das Inhaltsverzeichnis stellt wie alle Verzeichnisse einen einfachen Überblick über die Arbeit dar. Es bietet einen ersten Einblick und sollten daher aussagekräftig und leicht zu erfassen sein und sich zudem optisch gut in den Gesamteindruck der Arbeit einfügen.
Abbildungsverzeichnis / Lists of Figures ^
Alle Abbildungen, Schemas und Grafiken sind im Text zu nummerieren (z.B. Abb.23). und mit Titel und Seitenzahl hier anzugeben. Generell ist jede Abbildung mit einem Titel eindeutig zu benennen. Dieser steht unter der Abbildung. Sollten Abbildungen aus anderen Quellen zitiert oder ausgehend davon selbst angepasst worden sein, muss die jeweilige Quelle genannt werden. Abbildungsnummer, Titel und Seitenzahl werden im Abbildungsverzeichnis aufgeführt. Im Allgemeinen sollten Abbildungen nur dort wo inhaltlich notwendig verwendet werden. Abbildungen müssen immer auch im Textteil beschrieben und die wesentlichen Erkenntnisse dargestellt werden.
Abbildungen sollten nach Möglichkeit selbst erstellt werden und durch die gesamte Arbeit ein einheitliches Format und Design aufweisen. Jede Abbildung ist im Fließtext zu referenzieren und zu erläutern.
Tabellenverzeichnis / Lists of Tables ^
Was für Abbildungen gilt, gilt auch für Tabellen. Wie bei Abbildungen ist es üblich, dass Tabellen durch ihre Titel im Text eindeutig identifizierbar sind. Auch Tabellen sollten nur dort wo inhaltlich notwendig verwendet werden. Tabellen müssen immer auch im Textteil beschrieben und die wesentlichen Erkenntnisse dargestellt werden.
Tabellen sollten nach Möglichkeit selbst erstellt werden und durch die gesamte Arbeit ein einheitliches Format und Design aufweisen. Jede Tabelle ist im Fließtext zu referenzieren und zu erläutern.
Achtung
Tabellen erhalten meist - anders wie Abbildungen - eine Überschrift und keine Unterschrift!
Beispiel Tabellenüberschrift:
Tab.1: Rücklaufquote Befragung Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit in Büroimmobilien (Quelle: eigene Darstellung)
siehe auch Zitieren in Tabellen und Abbildungen
Abkürzungsverzeichnis / Lists of Abbreviations ^
Abkürzungen sind in wissenschaftlichen Texten erlaubt. Hierbei sind jedoch einige Aspekte zu beachten:
Abkürzungen...
-
sind sparsam einzusetzen. Da Abkürzungen den Lesefluss negativ beeinflussen können, sollten nur zwingend notwendige Abkürzungen verwendet werden.
-
werden bei ersten Auftreten im Textteil in Klammer nach der Langform genannt z.B. Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (ENM)
-
werden nach dem erstmaligen Auftreten ausschließlich anstatt der Langform verwendet.
-
müssen im Abkürzungsverzeichnis gelistet werden.
-
wie z.B., bzw., usw., bzgl., und andere übliche (auch außerhalb der Fach-Community) Abkürzungen werden nicht im Verzeichnis aufgelistet
-
werden im Abkürzungsverzeichnis in einer Tabelle dargestellt (rechte Spalte: Abkürzung | linke Spalte: Langform)
Impuls / Aufgabe
Recherchieren Sie veröffentlichte Masterarbeiten und suchen Sie in diesen Arbeiten die Abkürzungsverzeichnisse und finden Sie im Textteil deren Verwendung. Reflektieren Sie, inwieweit die Fundstücke den beschriebenen Anforderungen an Abkürzungen entsprechen.
Kurzfassung / Abstract ^
alle wichtigen Informationen und Ergebnisse der Arbeit
Einleitung bis Ergebnisse
Um zu sehen, ob die Arbeit relevant ist, wird von Wissenschaftlern zuerst der Abstract gelesen.
Ein Abstract / eine Kurzfassung fasst die gesamte Arbeit zusammen. Mit ihrer Hilfe kann sich die:der Leser:in einen schnellen Überblick über alle wichtigen Inhalte verschaffen, ohne die gesamte Arbeit lesen zu müssen. Dies ist besonders wichtig bei der Literaturauswahl. Hier muss schnell entschieden werden, ob ein Artikel für die eigene Forschungsfrage geeignet ist oder nicht (Einschätzung der Relevanz). Abstracts / Kurzfassungen werden aber auch für die Einreichung von wissenschaftlichen Arbeiten in Fachzeitschriften und bei Konferenzen benötigt. Hier dienen sie dazu, eine Entscheidungsgrundlage für die wissenschaftlichen Komitees zu liefern, welche Vorträge / welche Artikel bei der Konferenz zugelassen werden bzw. in einer Fachzeitschrift (Journal) publiziert werden. Jedes Publikationsorgan / jede Konferenz hat hier andere Voraussetzungen für die Länge eines Abstracts. Häufig werden 700 bis 1.500 Zeichen vorgegeben, in deren Rahmen der gesamte Inhalt so dargestellt werden muss, dass ein:e Leser:in ein umfassendes Bild der Arbeit bekommen kann. Ein Abstract / eine Kurzzusammenfassung haben also mehrere wichtige Eigenschaften für eine wissenschaftliche Arbeit.
Anders der Klappentext, welcher bei belletristischer Literatur wie Romanen auf dem Umschlag zu finden ist. Hier soll das Werk den Leser:innen schmackhaft gemacht werden, ohne zu viel zu verraten. Der Klappentext ist also nicht die kurze Inhaltswiedergabe des gesamten Wrekes sonden nur ein kleiner Ausschnitt davon. Der Abstract / die Kurzfassung muss den ganzen Inhalt und eben auch die Ergebnisse darstellen!
Merkmale Abstract / Kurzfassung | Beschreibung |
---|---|
Objektivität | wie auch eine wissenschaftliche Arbeit ist hier keine persönliche (nicht nachvollziehbar bewiesene) Bewertung erwünscht |
unpersönliche Sprache | im Abstract sollte kein "Ich" verwendet werden. Zudem wird ein Abstract / eine Kurzfassung häufig in der Gegenwartsform (Präsens) geschrieben z.B. "Die vorliegende Arbeit untersucht..." |
kurz | die vorgegebene Länge sollte exakt genutzt werden. Eine zu geringe Zeichenanzahl ist genau so wenig erwünscht wie eine Überschreitung der vorgegebenen Zeichenanzahl. Bei Konferenz- oder Publikations-Einreichungen ist die Anzahl der Zeichen ein KO-Kriterium und ein formaler Fehler, der eine Zurückweisung zur Folge hat. |
Struktur | eine klare Struktur ermöglicht der:dem Leser:in einen schnellen Überblick und hat für die:den Autor:in den Vorteil, dass keine wichtigen Inhalte vergessen werden |
wie das "Original" | die Inhalte des Abstracts / der Kurzfassung müssen exakt dem Originaltext entsprechen |
eher keine Zitate | bei einem Abstract / einer Kurzfassung geht es nicht darum eine nachvollziehbare Beweisführung aufzubauen, sondern nur den Inhalt der Arbeit (die eigene Leistung) zu beschreiben. Aus diesem Grund finden sich in Abstracts / in Kurzfassungen nur selten Zitate oder Verweise auf andere Quellen. Eine Ausnahme bleibt, wenn es Ziel der Arbeit ist einen Vergleich oder Beweis mit anderen Quellen zu führen. |
**In der Arbeit müssen deutsche Kurzfassung und(!) englischer Abstract stehen!
Struktur Kurzfassung / Abstract
Folgende Vorlage ist bei allen Abstracts / Kurfassungen im Studiengangsbereich Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement sowie Facility Management & Immobilienwirtschaft zu wählen:
deutsche Kurzfassung | englischer Abstract |
---|---|
Ausgangssituation & Problemstellung | Background |
Forschungs-Ziel & -Frage | Purpose & reserach issues |
Forschungsdesign & Methode | Design & methodology |
Ergebnisse | Findings |
Fazit | Conclusion |
Ich habe Ihnen eine mögliche Design-Vorlage erstellt. Diese können Sie sich als Word
oder als LibreOffice-Datei
herunterladen.
Textteil ^
Der Textteil startet mir der Einleitung und endet mit den Erkenntnissen und Ergebnissen sowie der Beantwortung der Forschungsfrage. Für die Berechnung des minimalen und maximalen Seitenumfang zählt nur dieser Textteil. Die Nummerierung der Seitenzahl 1 erfolgt mit arabischen Zahlen und startet auf der 1. Seite des Textteils. Der Textteil ist in mehrere Kapitel untergliedert, welche wiederum Unterkapitel beinhalten.
1. Einleitung / Introduction
vorgegebene Struktur und Inhalte
Dies ist der erste Oberpunkt der wissenschaftlichen Arbeit. Der Kapitel-Titel sollte als "Einleitung" benannt werden. Die Einleitung hat (meist) folgende Unterkapitel:
Unterkapitel | Inhalt |
---|---|
Ausgangssituation und Problemstellung / Status Quo and Problem | Die Ausgangssituation stellt die Thematik und dessen Umfeld dar. In der Problemstellung werden die Herausforderungen oder Umstände beschrieben, die der konkreten Frage- und Aufgabenstellung zugrunde liegen. |
nur bei Masterarbeiten nötig: Stand der Forschung / Current State of Research | Der aktuelle Forschungsstand legt dar, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse bisher vorliegen und wie sich die eigene Arbeit auf diese Erkenntnisse bezieht. Dies kann z.B. in Form eines systematischen Literaturüberblicks erfolgen um daraus Lücken für die eigene Fragestellung aufzuzeigen. Verlangt wird dies im Studiengangsbereich Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement sowie Facility Management & Immobilienwirtschaft erst bei der Masterarbeit. Ein ernst genommenes Kapitel zum aktuellen Stand der Forschung umfasst mehrere Seiten und setzt eine umfassende Recherche im Themengebiet der Forschungsfrage voraus! Ziel ist es in diesem Kapitel die Forschungslücke darzustellen, welche dann durch die Beantwortung der Forschungsfrage geschlossen werden sollte. |
Zielsetzung und konkrete Forschungsfrage / Goals and Research Question | Die Zielsetzung führt zur Forschungsfrage hin. Die Forschungsfrage legt fest, welches Ergebnis die Arbeit erzielen soll. Die Forschungsfrage ist sinnvoller Weise als eine einzige Frage zu formulieren. Zu viele Forschungsfragen beinhalten die Problematik, dass die Arbeit evtl. zu wenig zielgerichtet sein kann. Sinn einer wissenschaftlichen Arbeit ist es nicht ein ganzes Themenspektrum darzustellen wie z.B. in einem Fachbuch. Die wissenschaftliche Arbeit widmet sich einem klar eingegrenzten Problem und beantwortet eine darin fokussierten Forschungsfrage bzw. überprüft eine Hypothese. |
Methodik / Methods | Ein wesentlicher Bestandteil ist die Darstellung der für die Forschungsarbeit zugrunde gelegten wissenschaftlichen Methodik. Dieses Kapitel beschreibt ausschließlich die theoretischen Grundlagen der Methodik. Wichtige Inhalte sind die Beschreibung der gewählten Methodik und die Begründung, wieso diese Methodik die Forschungsfrage beantworten bzw. die Hypothesen überprüfen kann. |
Aufbau der Arbeit / Structure | Eine Kurzzusammenfassung der Hauptkapitel bietet Orientierung für die Leser:innen. |
2. Hauptteil
1. Begriffsklärung
2. Durchführung der Methodik
3. Beweisführung zur Beantwortung der Forschungsfrage
Im Hauptteil erfolgt die Bearbeitung des Themas. In Aufbau und Argumentation sollten sich Logik und Nachvollziehbarkeit der Bearbeitung spiegeln. Eine wissenschaftliche Arbeit ist so etwas wie ein Rezept, das "nachgekocht", reproduziert werden kann um die Ergebnisse zu überprüfen oder darauf aufzubauen. Daher sind alle Schritte der Forschung nachvollziehbar darzustellen. Aber Achtung: Die „Ich-Form“ gibt es im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Arbeiten nicht. Die Sprache einer wissenschaftlichen Arbeit ist sachlich und neutral. Besonderes Augenmerk ist auf das Zitieren und auf die Führung korrekter Quellenhinweise für die gesamte Literatur sowie Daten zu legen. Eine umfangreiche und diversifizierte Quellenerfassung wie aktuelle internationale Monographien und Zeitschriftenaufsätze werden erwartet und auch entsprechend begutachtet. Wissenschaftliches Arbeiten umfasst auch die kritische Auseinandersetzung mit Quellen. Selbst gestaltete Grafiken und Skizzen können zur Erklärung komplexer Zusammenhänge eingesetzt werden. Fotos und Bilder sind nur in begründeten Ausnahmefällen Bestandteil von wissenschaftlichen Arbeiten. Bei vielen wissenschaftlichen Arbeiten wird die Unterteilung des Hauptteils in einen theoretischen und in einen empirischen Teil vorgenommen. Die wissenschaftlich geführte Diskussion im theoretischen Teil mündet in die Formulierung einer Forschungshypothese, die mit Hilfe einer empirischen Untersuchung gestützt oder verworfen wird. Zwischen dem theoretischen und dem empirischen Teil steht in der Regel ein Methodenkapitel, das unter Zugrundelegung der einschlägigen Fachliteratur das methodische Vorgehen diskutiert und darstellt.
Während "Einleitung" und "Schluss & Ausblick" genau wortgleich in jeder wissenschaftlichen Arbeit benannt werden sollten, muss der Hauptteil in jeder Arbeit unterschiedlich betitelt werden. Möglich ist es zum Beispiel zwischen "Ergebnisse der Literatur" und "Ergebnisse aus der empirischen Untersuchung" zu unterscheiden. Zudem gliedert sich der Hauptteil meist in weitere Oberpunkte mit wiederum mehreren Unterpunkten
mögliche Unterkapitel | Inhalt |
---|---|
Begriffsklärung / Terminology | Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit ist es wichtig, wesentliche Begriffe zu klären, damit Autor:in und Leser:in hier das gleiche Verständnis haben. Oftmals gibt es unterschiedliche Definitionen in der Literatur. Dazu ist es wichtig alle Verschiedenheiten mit Nennung der jeweiligen Urheber:innen zu erwähnen und daraus als Fazit die für die Arbeit verwendete Begriffsdefinition zu bilden. |
Durchführung der Methodik / Implementation of the Methodology | Die Vorgehensweise bei der Durchführung der Methodik wird jeweils vor der Darstellung der Ergebnisse beschrieben. Dabei sollte die Grundgesamtheit der untersuchten Literatur, Fälle, Objekte oder Personen in allen relevanten Merkmalen so detailliert wie nötig beschrieben. Dies gilt in besonderem Maße für die verwendete Stichprobe (bzw. Teilmenge der Grundgesamtheit), weil sie über die Aussagefähigkeit der Untersuchung entscheidet. Ebenso sollte man begründen, warum die gezogene Stichprobe angemessen ist. Die verwendeten Methoden sollten eine möglichst hohe Qualität hinsichtlich Objektivität, Reliabilität und Validität aufweisen. Die Durchführung der Untersuchung umfasst die methodisch-organisatorischen Details der Datenerhebung. Diese Beschreibung sollte idealerweise anderen ForscherInnen ermöglichen, die Untersuchung zu wiederholen. Die Auswertungsverfahren sind nur dann ausführlicher darzustellen, falls sie nicht allgemein üblich und bekannt sind (z. B. Eigenentwicklung eines statistischen Verfahren). |
Darstellung und Erläuterung der Ergebnisse | Um die Forschungsfrage zu beantworten müssen (Teil-)Ergebnisse nachvollziehbar beschrieben werden. Für viele Studierende ist dies der eigentliche Hauptteil. Die recherchierte Literatur wird gegenübergestellt, Ergebnisse von Befragungen einzeln dargestellt, ... und dabei immer wieder Schlüsse in Bezug auf die Forschungsfrage gezogen (Teilfazit / Fazit) |
Beantwortung der Forschungsfrage oder Conclusio | Die Einzelergebnisse aus dem Hauptteil können in einer Zusammenfassung die eingangs gestellte Forschungsfrage beantworten oder die Hypothese(n) veri- oder falsifizieren. Die Conclusio ist das Ende des Hauptteils |
3. Schluss und Ausblick / Closing & Outlook
1. Zusammenfassung Einleitung - Conclusion
2. Limitation
3. Forschungsausblick
Die wissenschaftliche Arbeit schließt mit einem Schlussteil. Hier wird - in einer Art Kurzzusammenfassung - die wesentlichen Teile der Arbeit dargestellt. Von der Ausgangssituation und de Problemstellung zur Forschungsfrage und der Methodik hin zu den wesentlichen Erkenntnissen. Der Ausblick gilt weiteren Forschungen in diesem Themenkomplex. Er ist nicht zu verwechseln mit einer eigenen Meinung, wie sich das Thema in Zukunft entwickelt, sondern welche Forschungsfragen oder Methoden zu einer vertiefenden Klärung beitragen könnten. Jede Arbeit hat bestimmte Schwächen. Es gehört zur wissenschaftlichen Moral, auf diese Beschränkungen und ungelösten Fragen hinzuweisen. Dazu dient das Aufzeigen der wesentlichen Grenzen der Untersuchung. Aufgrund dieser Erkenntnisse sollte der/die VerfasserIn auch Hinweise auf zukünftige Arbeiten und allfällige Verbesserungen geben.
y. Literatur- bzw. Quellenverzeichnis / Bibliography ^
alphabetisch sortierte Liste
Alle Literaturquellen werden hier alphabetisch geordnet aufgelistet. In umfangreichen Literaturverzeichnissen (Richtwert über 90 Quellen), können verschiedene Arten von Quellen unterschieden werden (Monographie & Artikel in Sammelwerken, online Quellen, ...). Beim normalen Umfang von Literaturquellen in Bachelorarbeiten ist dies nicht notwendig.
Beachten Sie die Anforderungen des gewählten Zitations-Regelwerks
z. Anhang / Appendix ^
eigenes Verzeichnis
eigene Seitennummerierung
Der Anhang beinhaltet Dokumente, Tabellen, ..., welche für den Textteil relevant dort aber zu viel Platz einnehmen würden. Der Anhang hat ein separates Inhaltsverzeichnis und eine separate Seitennummerierung (A1, A2, …)
Formale Aspekte einer wissenschaftlichen Arbeit ^
Jede wissenschaftliche Arbeit muss formale Aspekte berücksichtigen. Diese werden von den jeweiligen Institutionen oder Herausgebern der Autor:in und jedem Autor vorgeschrieben. Wer sich daran nicht hält, wird nicht publiziert oder zugelassen. Diese Formalen Aspekte unterscheiden sich von Institution zu Institution. Es gibt hierfür keine allgemeingültigen Richtlinien, auch wenn etliche Publikationen zum wissenschaftlichen Arbeiten für diese formalen Aspekte viele Seiten produzieren.
An der Fachhochschule Kufstein Tirol gelten für Bachelor- und Masterarbeiten folgende Regeln:
Umfang ^
Bachelor-Arbeit: 25 - 30 Seiten
Master-Arbeit: 80 - 100 Seiten
Erste Wissenschaftliche Arbeiten wie die Bachelorarbeit umfassen 25 bis 30 Seiten. Masterarbeiten umfassen 80 bis 100 Seiten. Diese können nur mit Genehmigung der Studien- bzw. Lehrgangsleitung über- oder unterschritten werden. Die Seitenzahlen zählen von de ersten Seite der Einleitung bis zur letzten Seite des Schlusses also ohne die Titelseite, Eidesstattlichen Erklärung, Verzeichnisse und Anhänge.
Der Seitenumfang ist in unserem Studiengangsbereich ein KO-Kriterium. Arbeiten mit zu wenig oder zu vielen Seiten werden ohne Begutachtung zurückgewiesen. Die Bewertung der Arbeit ist damit automatisch negativ und nicht bestanden. Zudem müssen alle Arbeiten im Studiengangsbereich ENM & FMI auch als pdf fristgerecht eingereicht und nach den Vorgaben benannt werden. Die Eidesstattliche Erklärung zur Eigenständigkeit der Arbeit ist sowohl beim upload wie auch in der Arbeit selbst abzugeben. Arbeiten, die diese Kriterien nicht erfüllen werden ebenfalls zurückgewiesen und negativ bewertet.
Layout ^
Für die Bachelor- und die Masterarbeit ist ein nüchternes, sachliches Layout zu verwenden. Effekte, wie beispielsweise farbige Überschriften oder comicartige Schriftzeichen sind in wissenschaftlichen Arbeiten zu vermeiden.
Bindung der Masterarbeit ^
Die Masterarbeit wird (im Gegensatz zur Bachelorarbeit) in der Bibliothek veröffentlicht. Auch wenn die Arbeit für 5 Jahre gesperrt wurde, steht sie danach in der Bibliothek der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Community zur Verfügung. Daher ist neben der digitalen Abgabe immer auch ein Exemplar als Ausdruck / Printversion einzureichen.
Für die Bindung ist in den Master-Studiengängen des Bereichs ENM & FMI eine einheitliche Bindung zu wählen:
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Hardcover-Bindung
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schwarzer, dunkelgrauer oder dunkelblauer Einband
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glatte Oberflächenstruktur (keine Plastik-Leinen-Struktur, da darauf die Bibliothekssignatur nicht gut hält; gut geeignet ist z.B. echtes Bibliotheksleinen; spreche mit der Druckerei, diese kennen sich am Besten mit ihren Produkten aus!)
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Prägung in Silberfarbe auf der Vorderseite:
- Haupttitel der Arbeit (oberes Drittel, zentriert)
- Vor- und Nachname der:des Autor:in (unteres Drittel, zentriert)
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Prägung in Silberfarbe auf dem Rücken
- Abkürzung des Jahrgangs z.B. EEW.bbM.18 oder FIM.bbM.18 (links / unten mit etwa 5cm Abstand zu Rand, damit die Bibliothekssignatur den Jahrgang nicht verdeckt)
- Titel bzw. aus Platzgründen eine Kurzfassung des Titels (mittig)
- Nachname der:des Autor:in (recht / oben)
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Titelblatt der Arbeit mit allen Angaben muss auf der 1. Innenseite sein
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die Eidesstattliche Erklärung sollte nicht als digitales Bild gedruckt, sondern manuell unterschrieben sein
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das Datum ist gleich wie das Datum der digitalen Fassung
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die Seiten sind doppelseitig (Forder- & Rückseite) zu bedrucken -> im Template sind die Headlines / Kopfzeilen bereits unterschiedlich angelegt
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der Anhang ist in der Bindung vollständig enthalten (digitale Abgabe und Druck dürfen sich nicht unterscheiden!)
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zusätzliche Dokumente, die ausschließlich der Begutachtung dienen, sind nicht in der Bindung enthalten
Tipps und Erfahrungen
Diese Bindung inkl. Druck kostet je nach Anbieter und Seitenumfang etwa €60 bis €100. Dies ist ein Erfahrungswert! Die realen Preise können davon abweichen.
Diese Bindung benötigt in der Druckerei etwas Vorlaufzeit. Sinnvoll ist es, wenn hier bereits rechtzeitig vorher ein Termin mit der Druckerei vereinbart wird, damit die Abgabe fristgerecht erfolgen kann.
Viele Druckereien bieten einen Versandservice an, so dass die Arbeit nicht persönlich abgegeben werden muss. Hierbei ist wichtig, dass die Sendung fristgerecht zum Abgabezeitpunkt an der FH Kufstein Tirol eingegangen ist!
Literatur ^
-
Vgl. Fachhochschule Kufstein Tirol, 2016. Leitfaden für Bachelorarbeiten an der FH Kufstein Tirol. S.5ff ↩